Gemeinsam zum Ziel: Wasserstoff für alle zugänglich machen

Die H2ercules-Initiative will dazu beitragen, den Wasserstoffhochlauf in Deutschland schnellstmöglich auf den Weg zu bringen. Unternehmen von allen Stufen der Wasserstoff-Wertschöpfungskette arbeiten daran mit. Mit über 30 Partnerunternehmen reicht die Initiative weit über die ursprünglichen Initiatoren RWE und OGE hinaus. Gemeinsam mit anderen Partnern wollen die Mitglieder die Infrastruktur-Voraussetzungen für die Zukunft der Wasserstoffwirtschaft in Deutschland legen und sich in die Debatte über die regulatorischen und finanziellen Rahmenbedingungen einbringen. 

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Das H2ercules-Netz

Damit Wasserstoff für alle zugänglich wird, braucht es ein robustes und großflächiges Wasserstoffnetz. Im Rahmen der H2ercules-Initiative schafft das H2ercules-Netz (PCI-Status) bis 2032 ein Fernleitungsnetz, um den Wasserstoff von den Standorten der Wasserstofferzeugung im Nord-Westen Deutschlands zu den Industrieverbrauchern in West- und Süddeutschland zu transportieren. Dadurch erhalten alle Industrieunternehmen entlang des H2ercules-Netzes - nicht nur die Partnerunternehmen - Zugang zu Wasserstoff und können ihre Prozesse darauf umstellen. Zudem werden wichtige Verbindungen zu anderen Teilen des deutschen Kernnetzes, sowie zum European Hydrogen Backbone geschaffen – ein wichtiger Beitrag zur Versorgungssicherheit der Industrie in Deutschland.

  • 1. H2-Erzeugung (Elektrolyse) 

    Grüner Wasserstoff wird in Elektrolyseuren durch die Spaltung von Wassermolekülen (H2O) in Wasserstoff (H2) und Sauerstoff (O) mit Hilfe von Strom aus erneuerbaren Quellen erzeugt.

     

    RWE selbst plant die Errichtung von Elektrolyse-Kapazitäten im großen Maßstab. Der Großteil davon wird im Emsland, im Ruhrgebiet, im rheinischen Revier und in den nördlichen Niederlanden entstehen.

     

    Über die bislang geplanten Kapazitäten können aber auch weitere Wasserstoffanbieter entlang des H2ercules-Netzes sowie des Weiteren Kernnetzes angeschlossen werden. Die Schwerpunkte werden dabei im Norden Deutschlands liegen.

  • 2. H2-Importoptionen

    Da die deutsche Wasserstoffproduktion den erwarteten Bedarf an H2 nicht decken kann, muss zusätzlicher Wasserstoff über Importkorridore nach Deutschland transportiert und ins deutsche Wasserstoffnetz eingespeist werden. Im Zuge der H2ercules-Initiative haben die Partner entsprechende Importpunkte bereits mitgeplant.

     

    Zur Diversifizierung der Importrouten werden Projekte in alle Himmelsrichtungen entwickelt: So werden große Mengen Wasserstoff in besonders gut geeigneten Regionen erzeugt und dem deutschen Markt zur Verfügung gestellt. So können Importe künftig etwa über die Häfen in Niedersachen oder pipelinegebunden über Nachbarländer leicht angeschlossen werden. Auch die Anbindung weiterer H2-Importwege (insbesondere via Ammoniak) und die direkte Einspeisung von grünen Molekülen (Offshore-to-X) ist möglich. 

     

    Die Bundesregierung hat dazu eine Importstrategie veröffentlicht, über die sie sich hier informieren können.

  • 3. H2-Transport

    Wasserstoff bietet den großen Vorteil, problemlos über große Distanzen transportiert werden zu können. Daher ist das H2-Kernnetz ein wesentlicher Bestandteil der zukünftigen Wasserstoffinfrastruktur in Deutschland. Es verbindet zentrale Elektrolyseure, Importpunkte und Wasserstoffspeicher mit den großen Industriezentren und Kraftwerken und bildet so die Grundlage für einen flächendeckenden Netzausbau. Ein Großteil des H2-Kernnetzes wird aus umgestellten Erdgasleitungen bestehen, ergänzt durch Leitungs-Neubauten.

     

    Die H2ercules-Leitungen sind ein fester Bestandteil dieses Kernnetzes. In Verbindung mit Wasserstoffspeichern tragen sie künftig maßgeblich zur saisonunabhängigen Energieversorgung bei. Denn Wasserstoffspeicher ermöglichen eine deutlich längere Überbrückungszeit als Stromspeicher.

     

    Mit dem Aufbau des H2-Kernnetzes legen OGE und die weiteren Fernleitungsnetzbetreiber den Grundstein für eine zuverlässige und nachhaltige Energieversorgung im Wasserstoffzeitalter.

  • 4. H2-Speicher

    Wasserstoff macht erneuerbare Energien langfristig und in großen Mengen speicherbar. Damit leitet er einen wesentlichen Beitrag zur Versorgungssicherheit in Deutschland. Dies ist besonders wichtig für Industriekunden, die vor der Entscheidung stehen, ihre Prozesse mit erheblichem Investitionsbedarf auf Wasserstoff umzustellen.

     

    Denn die Wasserstofferzeugung folgt der schwankenden Stromerzeugung aus Wind- und Solaranlagen. Erst mit Hilfe von Wasserstoffspeichern wird es möglich, die Bedarfe von Verbrauchern strukturiert zu decken – weitgehend unabhängig von wetterbedingten Schwankungen bei der Wasserstofferzeugung. So können Industrieunternehmen auch kontinuierlich laufende Prozesse auf Wasserstoff umstellen.

     

    In unmittelbarer Nähe des Projekts H2ercules liegen diverse Kavernenspeicher, die an das Netz angeschlossen werden können. In Summe bieten sie eine Energiespeicherkapazität von mehr als 20 TWh (Hochrechnung auf Basis von Bestandanlagen).

     

    In der zweiten Hälfte der 2020er Jahre plant RWE, in Gronau-Epe einen Wasserstoffspeicher kommerziell in Betrieb zu nehmen.  Das Vorhaben ist Bestandteil des GET H2 IPCEI (Important Project of Common European Interest).

  • 5. H2-Verbraucher

    Wasserstoff wird ein zentraler Bestandteil in industriellen Prozessen - bei der Erzeugung von Prozesswärme sowie als Rohstoff in der Produktion. Um diese Sektoren zu dekarbonisieren, wird eine erhebliche Menge an klimafreundlich produziertem Wasserstoff benötigt. Durch den Einsatz von grünem oder kohlenstoffarmem Wasserstoff können CO2-Emissionen reduziert und so die industrielle Wertschöpfung in Deutschland gesichert werden. Gerade in energieintensiven Industriezweigen wie der Stahl- und Chemieindustrie ist Wasserstoff unverzichtbar, da er als Energieträger sowie als wichtiger Rohstoff für zahlreiche Produktionsverfahren benötigt wird. Darüber hinaus wird Wasserstoff für Kraftwerke eine wesentliche Rolle spielen, sowohl bei noch umzurüstenden, bestehenden Gaskraftwerken als auch beim Neubau wasserstofffähiger „H2-ready“ Gaskraftwerke.

     

    Unsere Initiative umfasst auch Partner aus der Industrie, die gemeinsam an der Umsetzung dieser Ziele arbeiten. Zu den großen industriellen Bedarfszentren gehören zum Beispiel das Ruhrgebiet, der Frankfurter Raum, die Metropolregion Rhein-Neckar und die Verbrauchsschwerpunkte im Bayerischen Norden im Bereich Nürnberg.

Kontakt

 

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